Filmclub: „Effi Briest“
Am Freitag, den 31. Mai laden wir herzlich um 19.30 Uhr zum Filmclub auf 933 Smyth Rd ein. Wir treffen uns unten in der Calvary Hall.
2019 jährt sich Theodor Fontanes Geburtstag zum 200. Mal. Aus diesem Anlass zeigen wir eine Verfilmung des Romans „Effi Briest“.
Effi Briest war schon immer ein Kind ihrer Zeit. Das gilt für Fontanes Roman aus dem Jahr 1894 ebenso wie für die fünf Verfilmungen zwischen den Jahren 1939 und 2009. Die neueste Verfilmung des Literaturklassikers hält sich zunächst dicht an den narrativen Aufbau der Romanvorlage. Zum Schluss aber erfolgt eine Abkehr von dieser: Effi geht nicht an der Gesellschaft zu Grunde, sondern entwickelt sich zu einer freien und emanzipierten Frau. Die Regisseurin Hermine Huntgeburth erklärt dazu:
Ich denke, wenn man sich noch einmal mit der Geschichte befasst, dann muss man etwas ganz Neues zeigen. Die reine Nacherzählung, die reine Übersetzung des Romans ist, glaube ich, nicht mehr zeitgemäß. Trotzdem sind aber die Themen, die im Roman behandelt werden, absolut übertragbar auf heute und deswegen finde ich es spannend, die Dinge zu zeigen, die nie gezeigt worden sind, aber indirekt und zwischen den Zeilen zu lesen sind.
Darf man das? Soll man das? Darüber ließe sich sicher diskutieren.
Regie: Hermine Huntgeburth
Deutschland 2009
118 Minuten; Deutsch (ohne Untertitel)